A Perfect Ending – Zwischen perfekter Kameraführung und laienhaften Nebendarstellern
Am Anfang sieht es für die frustrierte Ehefrau Rebecca in den mittleren Jahren nicht unbedingt nach „A Perfect Ending“ aus. Doch als sie von ihren Freundinnen motiviert wird, die Dienste einer Escort-Dame in Anspruch zu nehmen, nimmt ihr Leben eine Wende.
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Das desperate Housewife und das ehemaliges Model
Im Leben von Rebecca Westridge (Barbara Niven) dreht sich alles ausschließlich um ihre Mann Mason (John Heard) und ihre Kinder. Oberflächlich lebt die Familie die perfekte amerikanische Idylle, doch trotz des Wohlstands bleiben Rebeccas Bedürfnisse gerade in sexueller Hinsicht auf der Strecke. Ihre Freundinnen überreden Rebecca die Dienste einer Escort-Dame in Anspruch zu nehmen. In der Hoffnung, dass diese ihr zu ihrem ersten Orgasmus verhelfen könne, lässt sich Rebecca darauf ein und lernt so Paris (Jessica Clark) kennen. Die ausnahmslos schöne und selbstbewusste Frau ist zwar um einiges jünger als Rebecca, doch kann ihr im Punkto Leidenschaft noch einiges beibringen. Nach regelmäßigen Buchungen, wird das Geld für Paris plötzlich zur Nebensache und beide Frauen betreten plötzlich eine ganz neue Welt.
Barbara Niven überzeugt in ihrer Rolle durchweg. Die inzwischen 60 jährige bringt Emotionen und Erotik authentisch rüber und lässt kein Zweifel daran, dass sie an den Dreharbeiten mit Jessica Clark tatsächlich Spaß hatte. Diese hingegen scheint ab und zu so gezwungenermaßen sexy und verführerisch wirken zu wollen, dass nur ihr wirklich beeindruckendes Äußeres davon ablenken kann. Gemeinsam sind die beiden überzeugend und catching.
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Conn kann Sex
Die langen Sexszenen zwischen dem ehemaligen Model und US-Kanadierin sind mit viel Liebe fürs Detail inszeniert. Mainstream-Regisseure verabschieden sich gerne von Szenen, die die Geschichte nicht voran bringen, Regisseurin Nicole Conn hingegen scheint zu wissen, dass ausgiebige Strecken sich viel intensiver in Hirn und Herz einprägen. Das beweist sie übrigens auch schon in ihren anderen Filmen „Claire of the Moon“ und „Elena undone“. Chapeau! Wer hier nicht angeturnt wird, sollte sich sorgen um seine Libido machen.
Die Kameraführung begeistert insbesondere an diesen Stellen absolut. Lediglich Barbara Nivens Stöhnen hat mich ab und an irritiert, wenn ich mir nicht sicher war, ob sie weint, lacht oder Spaß hat.. Aber so ist es im echten Leben wohl auch manchmal.
Darf’s noch etwas mehr sein?
Immer wieder unterbrechen Rebeccas Flashbacks die eigentliche Storyline und verwirren eher, als die Geschichte voran zu bringen. Allgemein würde man gerne einige Stellen aus dem Drehbuch streichen. Während sich Nicole Conn so liebevoll um die Beziehung zwischen Rebecca und Paris gekümmert hat, hat sie alles andere nur stümperhaft angerissen. So wirken etwa die Dialoge zwischen Rebeccas Kindern bestenfalls soapartig. Die vielen Nebenstories beispielsweise um den verstorbenen Ex-Freund von Paris oder der Vergewaltigung von Rebeccas Tochter hätte sich Nicole Conn mehr hingeben oder ganz sparen sollen. Der Ansatz um die künstlerische Karriere von Paris ist schön und hält so viel visuelles und emotionales Potential bereit, das aber leider nicht entsprechend ausgereizt wird.
Insgesamt ein sehenswerter Film, der es zwar nicht unter meine Top 3, aber zumindest in mein DVD-Regal schafft.
Chics – habt ihr „A perfect ending“ oder einen anderen Film von Nicole Conn gesehen? Wart ihr begeistert oder eher enttäuscht? Und welchen Film könnt ihr empfehlen?
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