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Was hatten wir uns auf diese Brot-Sause gefreut – und deshalb im Vorfeld auch einen adäquaten Start in die Party-Nacht zelebriert. Ob sich der Besuch gelohnt hat, wer dort anzutreffen war, und welche crazy Shows es dieses Mal zu bestaunen gab, lest Ihr im Folgenden.
Stimmüng
Wer macht die Party? Natürlich das Party-Volk. Und das sollte im Vorfeld schon tüchtig in Stimmung gebracht werden. Deswegen liessen wir an diesem wundervoll schwül-warmen Frühlingsabend schon vor der eigentlichen Sause gebührend die Sekt-Korken gen Sternenhimmel knallen, belästigten unsere Nachbarn mit wummernden elektronischen Bässen und fieberten gebannt der nächsten Edition der legendären Brot-Partyreihe entgegen. Gegen 23:30 Uhr beschlossen wir, uns langsam in die ehrwürdigen Gemächer des Cabarets zu begeben – und beorderten zwei Chauffeure. Die beiden Herren werden wohl bereits zu diesen frühen Stunden das Highlight ihrer langen Arbeitsschicht erlebt haben: 8 heisse Frauen, die schon auf dem Weg zum Fest der Feste ihre Hüften, wenn auch sitzend, kreisen liessen und freudige Jubelschreie ausstiessen. Das konnte ja heiter werden!
In da Clüb
Heiter war ich denn anfangs auch: zu meinem Erstaunen gab es nämlich keine kilometerlange Schlange vor dem Eingang des Cabarets. Gutes Timing, dachte ich mir. Vor allem, als ich die vielen Frauen, die zahlreich erschienen coolen Lesben, das who-is-who der Szene (unter anderem war auch Anne Clark inklusive Bodyguard zugegen), die sich im Outdoor-Bereich angeregt miteinander unterhielten, an ihren Zigaretten zogen und ihre Drinks kippten, sah. Als ich dann aber den Club betrat, machte sich ziemliche Ernüchterung breit: Drinnen herrschte nämlich gähnende Leere. Also schnappten wir uns einen ersten Durstlöscher (oder je nachdem –Auslöser), und taten es der Menschenmenge gleich: wir gingen nach draussen, um zu quatschen und unsere Lungen zu ruinieren. Versteht mich nicht falsch, ich fröne diesen beiden Beschäftigungen wirklich äusserst gerne, aber: das ist nicht meine Definition von „Party machen“. In Anlehnung an frühere Veranstaltungen der Bäckerinnen hatte ich mich auf schwitzende und sich ekstatisch bewegende Frauen, die die Tanzfläche rocken, sich völlig verausgaben, hemmungslos miteinander flirten, ihre Körper an aneinander reiben, wilde Zungenküsse austauschen, und sich an den heissen Shows ergötzen und aufgeilen gefreut. Doch dieses Mal: Fehlanzeige. Auch zu späterer Stunde.
C-A-F-F-E-E, trink nicht zu viel Kaffee
Aufgrund der Party-Verweigerungshaltung der Gästinnen sprang der berühmt berüchtigte Funke nämlich nicht über. Wobei der Anlass, das muss an dieser Stelle leider gesagt werden, auch etwas lieblos daherkam: Dekor, das zur Gast-Stadt „Istanbul“ gepasst hätte, wurde ebenso sehnlichst vermisst wie ein allfälliger orientalischer Einfluss auf die Musik. Es fehlte die Liebe zum Detail, zum Unkonventionellen, zum Kreativen, einfach das gewisse Etwas, das die vorherigen Brot-Partys eben ausgemacht hatte. Der Live-Act, ein Mann mit Schnurrbart, war zwar gut und witzig, aber halt nicht wirklich fesselnd oder geschweige denn sexy. Es war mittlerweile gegen 2 Uhr in der Früh, und mein Körper hätte sich am liebsten auf einer Bank entfaltet und in den Schlaf-Modus begeben. Also sagte ich mir: give it a Shot. Wenn ich die Sause dann noch immer besser finde, dann kapituliere ich und geh heim. Das Wässerchen haute dann zwar richtig gut rein, dummerweise hatte er aber auch die ziemlich unangenehme Nebenwirkung, dass mein ganzer Mund voller Kaffee-Satz war. Aus dem hab ich dann aber immerhin mit meiner Zunge herauslesen können, dass es wohl nichts mehr wird mit der Party des Monats. (Learning an die Bar-Frauen: Kaffee-Geschmack im Ex-und-Hopp-Getränk verbreitet zwar eine durchaus interessante Note im Gaumen, diese sollte in Zukunft jedoch auf andere Weise erzeugt werden. Danke.)
Kick ass, ladies!
Jene Kolleginnen, die noch weiter im / vor dem Club weilten, und sich am Folgetag auch noch an das Geschehen erinnern konnten, teilten mir auf Anfrage mit, dass ich nach meinem frühen Abgang absolut nichts verpasst hatte – was ich wirklich schade finde. Ich hätte euch und mir eine verrucht gute Nacht gewünscht. Deswegen hoffe ich wirklich sehr, dass mit der nächsten Brot die „geile-Party-Tradition“ wieder zelebriert wird, die Gästinnen ihren Beitrag dazu leisten, und die Veranstalterinnen sich nicht auf vergangenen Lorbeeren ausruhen. Es wäre schade, wenn die beste Fete, die Zürichs Frauenszene weit und breit zu bieten hat, zu einer belanglosen blabla-und-paff-paff-Veranstaltung verkümmern würde.
]]>Trinke Prosecco, prickelnd und scheusslich zugleich. Geselligkeit setzt sich frei, begrüsst mich euphorisch. Lädt mich ein, teilzunehmen an diesem Ereignis, an diesem Abend, an diesem Fest.
Ich will nur tanzen. Tanzt doch! Die Musik ist super, bumm, bumm, bumm, elektronische Beats durchzucken meine Adern. Ich will springen. Wieso springt denn niemand?
Und dann tu ich’s, ich springe, springe umher – egal, was Andere denken. Zu viel denken macht dumm und einsam. Tanzen hingegen lässt die Seele baumeln, lässt das Tier in dir raus, zeugt von Freude und Anmut. Leute kommen, mehr denn je zuvor, tanzen mit, lachen, feiern, saufen. Nur nicht dumm sein und denken und da stehen und nichts tun und sterben.
Viele Gesichter, schöne Gesichter, frei von jeglicher Vernunft, lächeln mich an. Ich lache zurück. Nur nicht hingehen und Illusionen zerstören. Ich bin doch glücklich jetzt, alleine, tanzend. Wieso hingehen und diesen himmlischen Zustand zerstören, schwatzen, plappern, sich langweilen, ficken, Saft lecken, aufgeilen und loslassen, ernüchtert realisieren: es war wieder nur einen Fick, nichts Besonderes, keine Seelenliebe, kein Vertrauen, nur oberflächliches Gesäusel. Zwei fremde Körper, die sich aneinander reiben und sich voreinander ekeln, pfui, schon gesehen, schon erlebt, nie mehr, denke ich, nie mehr, ich will nur alleine sein und tanzen inmitten der Menge, die sich selber zujubelt und einfach nur geniesst.
Brot hat Wien eingeladen. Ich war dort und hab’s genossen und komme gerne wieder. Hab euch gesehen, euch bewundert, zutiefst gehofft, dass unsere Arme sich zufällig berührten. Sie taten es aber nicht. Und so ging ich nach Hause, allein, froh, intakt.
ENDE
[cg]
Brot ist uns sogar zwei Beiträge wert. Klick auf „Read the rest of this entry“, um den objektiven Bericht zu lesen!
Am vergangenen Freitag war Wien zu Gast im Cabaret. Dies ist ein Versuch, sich an die relevanten Geschehnisse des Abends zu erinnern.
Anstehen? Nein, danke!
Dank Gäste- oder Friendslist (ein grosses MERCI hierfür) konnten wir uns das mühsame Anstehen schenken und werden uns deshalb an dieser Stelle auch nicht darüber beschweren, dass der Einlass wieder etwas schleppend von statten ging. So waren wir denn mühelos bei den Ersten, die den Club enterten – guter Stimmung und zu allen Schandtaten bereit. Im Laufe der Nacht haben wir viele bekannte Gesichter gesehen (wobei wir uns nicht über alle gefreut haben), viel gelacht, viel getrunken, viel getanzt. Die Stimmung, die Gäste, die Musik (nach Anfangsschwierigkeiten), die Shows – alles hat für uns an diesem Abend gepasst. Auch das kleine Tête-à-Tête mit der sexy Tänzerin soll an dieser Stelle erwähnt sein: Es war wahrlich prickelnd, deine Schenkel fest mit meinen Händen zu umschliessen…
Brot: eine Bereicherung für Zürich
Die Organisatorinnen wissen, was eine wirklich gute Party ausmacht, und darüber sind wir mehr als glücklich. Das musikalische Line-Up und die Shows sind sorgfältig ausgewählt, statt billiger Deko wird auf kleine Details wie das zum Motto passende Outfit der immer hübsch anzusehenden Barmaids Wert gelegt. Brot steht für uns für Professionalität und Kreativität und ist deshalb eine grosse Bereicherung für Zürich’s Szenenausgang. Wir sind schon jetzt gespannt, wer nächstes Mal zu Gast sein und das Cabaret zum kochen bringen wird. Folgende Zeilen umschreiben wohl am besten, was uns auch dann erwarten wird:
Let’s get this party started right,
Let’s get drunk and freaky fly,
You with me so it’s alright,
We gonna stay up the whole night.
[ff]
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